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Es geht los!

10. Dezember

Mein Chef kommt, ich höre ihn schon. Noch ist es finster. Und kalt. Der Schneepflug ist schon gefahren. Zum Glück. Sonst hätte es mein Chef schwer. Ich mein, der würde auch das schaffen.

Heute fahren wir eine neue Route.
Also, für mich ist die Route neu. Ich bin ja ein Neuling. Mein Chef kennt sie schon. Der ist ein alter Hase. Das sagen seine Kollegen. Ich sag, er ist ein echter Auskenner. Und er weiß, wie er mit Typen wie mir umgeht. Das ist nicht so leicht, müssen Sie wissen. Immerhin wiege ich 16 Tonnen – wenn ich leer bin! Und ich habe einen großen Anhänger. Aber mein Chef weiß, wie er mich dorthin lenkt, wo er mich haben will. Egal wie die Fahrbahn ist. Auch in engen Straßen schafft er das. Ich glaub, ich taug ihm. So wie der mich gestern gepflegt hat. Sauberkeit ist wichtig beim Glassammeln, sagt er.

Heute also eine neue Route. Ich bin schon gespannt. Mein Chef kennt alle Glasbehälter auf unserer Route. Er weiß auch, wie er sie ohne Umwege optimal erreicht. Effizient ist das, sagt er. Kein Kilometer zu viel.

Glasbehälter. Ich habe mich am Anfang gewundert. Die Behälter sind nicht aus Glas. Aber es werden Glasflaschen in ihnen gesammelt. Die holen wir und bringen sie zum Glaswerk. Recycling nennen die Menschen das.

Mein Chef ist schon lange beim Glasrecycling. Ich glaube, er ist stolz darauf. Und er ist stolz auf mich. Weil ich modern bin und nur wenig aus meinem Auspuff ausspucke. Wir zwei sind gut zur Umwelt, hat er zu mir gesagt. Wir sammeln Glasverpackungen und wir verschmutzen die Luft nicht sehr. Das ist gut für's Klima. Außerdem: Mein Chef hat trainiert so mit mir zu fahren, dass wir nicht viel Sprit verbrauchen.

Das mit dem Recycling
wollte ich Ihnen erzählen. Mein Chef hat es mir gestern erklärt. Die Glasflaschen und die Gurkengläser und so weiter, die Sie leer machen, bringen Sie zu den Glasbehältern. Von dort holen wir sie ab und führen sie zum Glaswerk. Und im Glaswerk machen sie neue daraus. Cool, oder? Ich finde das jedenfalls ziemlich cool. Das haben sich die Menschen gut ausgedacht. In Österreich, hat mein Chef gesagt, machen sie das schon seit über 30 Jahren. Da weiß man, wie das geht.

Wenn das mit dem Glasrecycling noch nicht erfunden wäre, ich würde es glatt erfinden. Super ist nämlich, dass man die Glasverpackungen nicht in den Müll werfen muss, weil man sie ja recyceln kann. Stellen Sie sich vor, man würde die alle einfach wegwerfen und auf eine Deponie geben. Bei Ihnen im Ort. Oder irgendwo anders. Schade um die Landschaft! Keine Wiesen, keine Seen, kein Wald.

Wir sind beim ersten Glasbehälter.
Das müssen Sie einmal sehen, wie das mein Chef macht! Auf meinem Rücken ist ein riesiger Kran. Den hakt mein Chef beim Glasbehälter ein und hebt den Behälter über meinen Anhänger. Mein Anhänger ist mein Bauch. Aber eigentlich sind es zwei Bäuche, einer für die gefärbten Glasverpackungen (Buntglas, sagen die Menschen) und einer für die ungefärbten (das Weißglas). Und in den Glasbehältern sind natürlich auch zwei Bäuche.

Jetzt macht mein Chef die eine Bodenseite vom Glasbehälter auf. Ja, es ist das Buntglas. Das lässt er jetzt in meinen Buntglasbauch fallen. Langsam, damit die Glasverpackungen nicht brechen. Im Glaswerk ist es ihnen lieber, wenn sie die Flaschen und Gläser im Ganzen kriegen. Mein Chef hält den Behälter immer so nah wie möglich zu meinem Bauch, damit das Glas leise hinein rieselt. Jetzt macht er den Buntglasboden zu, schwenkt den Container über meinen Weißglasbauch und macht den Weißglasboden auf. Fertig! Vorsichtig stellt er den Behälter auf seinen Platz zurück. Auf zum nächsten.

Oje, das wird ihm jetzt nicht gefallen.
Rund um den Glasbehälter ist Schnee. Wie sollen wir da ordentlich arbeiten? Die Menschen sollten schon besser aufpassen und den Schnee wegräumen. Die wissen ja, dass das Altglas abgeholt wird. Mein Chef schaufelt den Schnee weg. Eigentlich ist das nicht sein Job. Aber er will seine Arbeit ordentlich machen. So, jetzt können wir den Kran aktivieren.

Noch etwas muss ich Ihnen vom Recycling erzählen. Weil Sie die leeren Glasverpackungen sammeln und weil mein Chef und ich sie ins Glaswerk bringen, brauchen sie dort viel weniger Rohstoffe. Sand zum Beispiel. Oder Kalk. Dolomit. Und vieles andere. Die Menschen nennen diese Stoffe Primärrohstoffe. Und woher sind die Primärrohstoffe? Richtig: Aus der Natur! Weil wir also die Glasverpackungen recyceln, brauchen wir keine neuen Rohstoffe aus der Natur. Ist das nicht doppelt super! Wir deponieren nichts. Wir brauchen keine – zumindest viel weniger – neue Rohstoffe. Ich muss sagen, ich bin auch stolz, dass ich beim Glasrecycling bin.

Jetzt sind meine Bäuche ganz voll.
Fast 20 Tonnen haben wir heute gesammelt. Wow, die Natur wird sich freuen!

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